Viele Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren notwendig, dazu zählen auch die KiTa- und Schulschließungen. Wir sollten aber auch über die Folgen sprechen:

Für viele Kinder bei uns im Kreis Euskirchen ist es heute 71 Tage her seit sie das letzte Mal in der Schule oder im Kindergarten waren. Das sind zum Teil 71 Tage ohne Freunde, ohne die gewohnte Tagesstruktur und ohne Raum zum Lernen, Spielen und Toben außerhalb der eigenen Familie. Gleichzeitig hatten viele Kinder in dieser Zeit auch nur eingeschränkten Kontakt zu ihren Omas und Opas oder anderen liebgewonnenen Bezugspersonen. Welche Ängste kleinere Kinder haben, welche Auswirkungen dies auf die weitere Entwicklungen haben wird, kann man nur erahnen. HomeOffice, Arbeiten, Kinderbetreuung, HomeSchooling, Kurzarbeit – die Belastungen für Familien sind nach wie vor immens.

Inzwischen öffnen Kindergärten und Schulen wieder schrittweise – zunächst gab es über viele Wochen nur die Notbetreuung, dann Unterricht und Betreuung für einzelne Jahrgänge und bald zumindest in reduzierter Form wieder Angebote für alle Kinder (in den Schulen ab kommender Woche, in den KiTas ab 8. Juni). Hier vor Ort wird in den allermeisten Schulen und KiTas übrigens ein toller Job gemacht, um den Anforderungen des Infektionssschutzes im Zuge der Öffnungen gerecht zu werden.

Das Gespräch mit betroffenen Eltern zeigt mir, dass es viele Fragen und unterschiedliche Herausforderungen gibt: Was bedeutet die Öffnung der KiTas für die Notbetreuung? Wie sieht es mit Nachmittagsbetreuung in Schulen aus? An wie vielen Tagen pro Woche kann mein Kind in die Schule? Was ist mit KiTa- und OGS-Gebühren? Wie funktionieren die Schutzmaßnahmen in den Einrichtungen? Gibt es ein Angebot zur Ferienbetreuung?

Eins ist klar: Es wird weiter Einschränkungen geben. Und es ist wichtig, dass wir im Kreis Euskirchen die Interessen von Kindern und Familien ernst nehmen.

Deshalb starte ich die Aktion „Jetzt: An Kinder und Familien denken!“ 

Als kleine Aufmerksamkeit und Wertschätzung für unsere Familien habe ich „Familienbeutel“ zusammengestellt – ein kleiner Rucksack gefüllt mit Malsachen, Springseil, Seifenblasen, Malkreide, Kartenspielen usw. Und diese Beutel sollen natürlich an möglichst viele Familien im Kreis verteilt werden.

Wie könnt Ihr mitmachen? 

Ganz einfach: Erzählt Eure Geschichte. Berichtet, wie es Eurer Familie geht (egal ob aus der Kinder- oder Elternperspektive). Über ein paar kurze Zeilen würde ich mich freuen. Schreibt mit eine Mail (team@ramers.eu) oder WhatsApp-Nachricht (02251-52646) mit Name, Adresse und dem Text.

Ich bin gespannt!