Wir haben nachgefragt. 

Laut Landesregierung fehlen weiterhin Schulleiter im Kreis Euskirchen

Kreis Euskirchen – An vielen Grundschulen in NRW fehlen nach wie vor SchulleiterInnen.  Dies betrifft leider auch den Kreis Euskirchen. Dort allein sind, laut Landesregierung, momentan elf von 63 Leiterstellen an Grundschulen und weiterführenden Schulen vakant. Dabei hat das Land finanziell nachgebessert, um die Leitungspositionen attraktiver zu machen.  Anfang des Jahres 2017 hat die Rot-Grüne Landesregierung dafür gesorgt, dass  Leiter und Leiterinnen von Grundschulen mehr Gehalt bekommen.

Trotzdem suchen manche Grundschulen im Kreis Euskirchen bereits seit Jahren nach einer Schulleitung.

Markus Ramers, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Inklusion im Kreistag Euskirchen: „Ein weiteres Problem ist, dass sehr viele Schulleiter in den kommenden zwei Jahren aus dem Dienst ausscheiden, weil sie in Rente gehen.“

Auch eine Berechnung der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) kommt zu dem Ergebnis, das zwischen 2010 und 2020 fast 70 Prozent der Schulleiter an Grundschulen in den Ruhestand gehen.

„Für die Schulen, die aktuell keine Schulleitung haben ist das sehr frustrierend. An Schulen, die lediglich kommissarisch vertreten werden oder gar keine Vertretung finden und die Aufgaben der Schulleitung aus dem Kollegium heraus gestemmt werden müssen,  ist das eine Belastung, die auf Dauer den Schulalltag und das Lehrerkollegium in ihrer Arbeit beeinträchtigen.“, erläutert Ramers.

Wir fordern daher die Landesregierung auf, sich massiv des Problems anzunehmen und schnellstens Abhilfe zu schaffen. Das Amt einer Schulleitung muss für die potentiellen Bewerber attraktiv ausgestaltet sein. 

„Uns ist wichtig, dass Schulen vernünftig arbeiten können um unseren Kindern den bestmöglichen Bildungsstandard bieten zu können.“, so Ramers abschließend.

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