Gemeinsam mit dem Bürgermeister, den Ortsvorstehern und den Pfarrern der katholischen und evangelischen Kirche habe ich einen Brief an die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Blankenheim formuliert – einen solchen Inhalt hätte ich mir vor wenigen Wochen nicht vorstellen können, aber die Corona-Pandemie erfordert, dass wir gemeinsam Handeln. Der Brief ist ein kleiner Appell – nicht mit der Moralkeule, sondern mit Aufklärung und Hinweisen auf Hilfsangebote für Risikogruppen. Also: Bleibt Zuhause und meldet Euch bei den vielen Leuten, die ihre Unterstützung anbieten:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

vor nicht allzu langer Zeit hätten wir uns nicht vorstellen können, jemals einen solchen Brief zu schreiben. Die Corona-Epidemie stellt uns vor nie da gewesene Herausforderungen. Und die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Lage wirklich ernst ist.

Bund, Land, Kreis-Gesundheitsamt und Gemeinde haben in den letzten Tagen zahlreiche Maßnahmen ergriffen – die Schließung von Schulen, Kindergärten, Restaurants und Cafés genauso wie die Sperrung von Spielplätzen und die Einschränkung des Publikumsverkehrs in Verwaltungen. Inzwischen wird sogar laut über eine Ausgangssperre nachgedacht. Alle getroffenen Maßnahmen haben das Ziel, Ansammlungen von Menschen zu verhindern. Es geht darum, die Sozialkontakte so weit wie möglich zu reduzieren.

Warum ist das so wichtig? Und wie schütze ich mich und meine Mitmenschen?

Der Coronavirus breitet sich exponentiell aus. Jeder Infizierte steckt etwa 2-3 weitere Menschen an. Dies führt dazu, dass innerhalb weniger Wochen Millionen von Menschen infiziert werden können. Diese schnelle Ausbreitung ist sehr gefährlich. Das wird unser Gesundheitssystem nicht aushalten.

Die allermeisten Infektionen mit Corona verlaufen vollkommen problemlos, teilweise merken es die Infizierten gar nicht. Bei einigen Menschen verläuft die Erkrankung allerdings nicht so glimpflich: Hier ist eine intensive ärztliche Behandlung notwendig – dies betrifft insbesondere ältere Menschen und Menschen mit einer bestehenden Erkrankung oder Schwächung des Immunsystems. Bei einer schnellen Verbreitung der Covid-19-Erkrankung werden auch viele Menschen aus den Risikogruppen betroffen sein. Für die notwendige intensivmedizinische Versorgung für solche Fälle in unseren Krankenhäusern stehen aber weder genug Betten noch ausreichen Beatmungsgeräte zur Verfügung.

Daher zielen die ganzen verhangenen Maßnahmen der letzten Tage darauf ab, dass sich die Corona-Infektionen möglichst nicht, beziehungsweise nur möglichst langsam weiter ausbreiten.

Wenn wir also zuhause bleiben, dient dies nicht nur dem eigenen Schutz sondern es hilft der gesamten Gesellschaft, insbesondere älteren und kranken Menschen.

 

Wer zählt zu den Risikogruppen?

Laut Robert-Koch-Institut gelten folgende Personen als besonders gefährdet:

  • Menschen ab 60 Jahren
  • Menschen mit Grunderkrankungen wie Herzkreislaufstörungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen, Leber-, Niere- oder Krebserkrankungen – unabhängig vom Alter
  • Menschen mit unterdrücktem Immunsystem (also einer Immunschwäche)
  • Menschen, die gewisse Medikamente einnehmen, die die Immunabwehr unterdrücken (wie z.B. Cortison)

Sollten Sie zu einer dieser Gruppen zählen, dann nehmen Sie zum Beispiel Hilfe beim Einkaufen an. In der Familie und im Ort gibt es viele jüngere Menschen, die sich freuen, wenn sie Ihnen helfen können. Gerade wenn Sie sich vollkommen fit fühlen, sollten Sie die Empfehlungen der Behörden ernst nehmen. Denn Sie werden noch gebraucht!

In vielen Orten der Gemeinde gibt es einen Einkaufs-Service. Zögern Sie nicht, sich dort zu melden.

Freilingen, Lommersdorf, Ahrhütte: Simone Böhm (0162-4278139), Markus Ramers (0177-9636259)

Reetz: Andre Weber (02449-7875, 0173-2902352)

Rohr/Lindweiler: Helmut Pickartz (0160-91882430), Ingo Bings (0151-41927724)

Dollendorf: Christian Koch (0171-5280041)

Ripsdorf, Alendorf, Waldorf, Hüngersdorf und Ahrmühle: Marktteam mit Mathias Schoenen (0176-4854575), Andrea Ehlen (01575-64705969), Barbara Röll (0172-2160945)

Alendorf: Ralf Bönder (0179-3928345, rb.neubou@cloud.com)

Blankenheim, Blankenheimerdorf, Mülheim: Wilfried Wutgen (einkaufsservice@blankenheim.de), Tanja Möllengraf (0176-30686471)

 

Auch wenn die Situation herausfordernd ist, gibt es keinen Grund in Panik zu verfallen. Wichtig ist es, besonnen und verantwortungsvoll zu handeln. Hier eine Übersicht über verlässliche Informationsquellen zum Thema Corona.

 

Robert-Koch-Institut Allgemeine Informationen
Bundesgesundheitsministerium
„Zusammen gegen Corona“
Arztpraxen vor Ort Bei medizinischen Fragen
Ärztlicher Bereitschaftsdienst (Tel. 116117)
Beratungs-Hotline DRK (Tel. 02251-15800)
Land NRW (land.nrw) Aktuelle Vorgaben und Verfügungen
Gesundheitsamt Kreis Euskirchen
Gemeindeverwaltung (Tel. 02449 – 87 -206)
Bundesarbeitsministerium Bei Fragen zu Kurzarbeitergeld, Hilfen für Selbstständige, Künstler usw.
Kreis-Wirtschaftsförderung (Tel. 02251-15680)
Kreis Jugendamt (Tel. 02251-15155) Bei Fragen zur Kinderbetreuung

 

Und denken Sie auch in diesen Tagen positiv: Wir können Abstand und dennoch zusammen halten.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!

 

Markus Ramers, stellv. Landrat
Rolf Hartmann, Bürgermeister

Simone Böhm, Ortsvorsteherin Freilingen

Wilfried Wutgen, Ortsvorsteher Blankenheim

Tanja Möllengraf, Ortsvorsteherin Bl’dorf

Christian Koch, Ortsvorsteher Dollendorf

Martin Freuen, Ortsvorsteher Waldorf

Fritz Reifferscheid, Ortsvorsteher Alendorf

Helmut Pickartz, Ortsvorsteher Lindweiler

Ingo Bings, Ortsvorsteher Rohr

Andre Weber, Ortsvorsteher Reetz

Annegret Dreimüller, Fraktionsvorsitz UWV

Pfarrer Andreas Züll                                     

Pfarrer Christoph Cäsar